Warenbörse

Warenbörse
Börse mit dem Handelsobjekt Waren.
- Arten: (1) Produktenbörse: Märkte mit beschränkter Fungibilität der Handelsobjekte (Waren). Sie haben nur eine eng begrenzte regionale Bedeutung, indem sie für die Versorgung einer Region mit Waren wie Getreide, Futtermittel, Torf sorgen. Wesentliches Merkmal dieser Börsenart ist das Effektivgeschäft, d.h. es werden Handelsabschlüsse über real vorhandene Waren auch tatsächlich und sofort erfüllt, wobei die Ware jedoch nicht unbedingt am Börsenort bzw. Börsenlokal körperlich vorhanden sein muss.
- (2) Warenterminbörse: Märkte mit voller Fungibilität der Handelsobjekte (Waren), charakterisiert durch eine besondere Art der Geschäftsabwicklung. Bei  Termingeschäften werden über mengen- und qualitätsmäßig standardisierte Einheiten (Kontrakte) von i.d.R. Naturprodukten, wie Getreide, Rohstoffe, Verträge abgeschlossen, die nicht sofort, sondern zu einem bestimmten, späteren Termin erfüllt werden müssen. Im Gegensatz zu den Produkten-B. kann sich der Vertragspartner durch ein zum gleichen Termin abgeschlossenes Gegengeschäft (d.h. der ursprüngliche Kontrakt wird per Termin wieder verkauft) der effektiven Erfüllung des Vertrages entziehen. Warentermin-B. haben v.a. Bedeutung zur Abwicklung von Arbitragegeschäften ( Arbitrage) oder zur Abwicklung von Hedgegeschäften ( Hedging).

Lexikon der Economics. 2013.

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